glücksmomente

Inspiriert von einer lieben Seele mache ich mich heute auf den Weg ins Rosarium in St. Stefan im Rosental. Durch Zufall habe ich ihn voriges Jahr auf einer Fahrt entdeckt. Allerdings blühten zu dieser Zeit keine Rosen mehr. Umso mehr freue ich mich nun auf diesen besonderen Platz, der mir nicht nur unvergessliche Stunden, sondern auch wunderbare Fotos und Dufterlebnisse schenken wird.

Schon beim Betreten dieses Gartens wird mir bewusst, dass nicht alle Rosen, die sich mir heute unter dem strahlend blauen Himmel zeigen von mir wahrgenommen werden können. Ich beginne meinen Rundgang voller Freude im Herzen und lasse mich von einer schönen Blüte zur anderen tragen. Ich genieße es in vollen Zügen von wieviel Schönheit ich umgeben bin, halte immer wieder inne, schließe die Augen, um mich dem fantastischen Duft, den sie ausströmen, hinzugeben. Dabei höre ich im Hintergrund das Summen der Bienen, die sich am Dasein dieser wundervollen Rosen auf andere Art und Weise erfreuen. Ich bin fasziniert von den traumhaften Farben und der Vielzahl der unterschiedlichen Arten, in der sich mir die Königin der Blumen hier zeigt. Als ich gerade wieder damit beschäftigt bin all diese Schönheit auch in Bildern festzuhalten, höre ich die Stimme einer Frau, die zu mir sagt: "Für wen werden denn all die schönen Fotos gemacht?" Ich drehe mich um und sehe eine der Frauen, die ich vorhin schon wahrgenommen habe und die sich hier mit großer Liebe um diesen Rosengarten kümmern. Ich erzähle ihr von meinen Videos und meiner schönen Aufgabe, die Menschen darin zu unterstützen wieder mehr in Kontakt mit der Kraft zu kommen, die wir durch den Aufenthalt in der Natur geschenkt bekommen. Sie erzählt mir daraufhin, dass sie seit dem Bestehen dieses Gartens vor knapp 20 Jahren hier mit dabei ist. Sie erinnert sich, wie damals all die Rosen von ihr und einigen Mitarbeitern hier gepflanzt wurden. Sie bezeichnet sie liebevoll als ihre Babies und pflegt sie seitdem mit viel Liebe, Begeisterung und Können. Ich erzähle ihr, dass ich auch Seelen auf ihrem Weg begleite, woraufhin sie mir eine sehr berührende Geschichte aus ihrer ehrenamtlichen Hospizbegleitung erzählt. Sie durfte eine ältere Dame begleiten, der man sich allerdings immer nur kurz nähern konnte, da sie keine Art von Gerüchen ertragen konnte. Als sie wieder im Rosengarten arbeitete kam ihr die Idee, dieser Dame einige Rosen mitzubringen. Beim nächsten Besuch legte sie ihr die wunderbaren Rosen auf ihren Nachttisch, entfernte sich wieder schnell von ihr, um sie nicht mit ihrem Geruch zu belasten. Was dann geschah sieht sie heute noch als freudige Erinnerung vor sich. Die Frau begann vorsichtig eine Rose nach der anderen zu riechen und sie konnte zusehen, wie sich dabei immer mehr ihr Gesicht und ihr Körper entspannte, bis sich sogar ein zartes Lächeln auf ihrem Gesicht zeigte. In diesem Augenblick rieselt mir ein kalter Schauer über meinen Rücken und ich spüre wieder die immense Kraft der Liebe in mir. Die Königin der Blumen, die auch ein Zeichen für die Liebe, die stärkste Kraft im Universum steht, hatte es geschafft, das Herz und die Seele dieser alten Frau wieder zu berühren und es zu öffnen. Wir unterhalten uns noch einige Zeit über erlebte Geschichten, bevor wieder jeder von uns seinen Weg weitergeht. Sie verabschiedet sich mit den Worten, dass wir beide hier an diesem Ort von etwas Höherem zusammengeführt worden sind und dass sie in ihrer Hospizbegleitung etwas ganz Wichtiges gelernt hat. Wie kostbar das Leben ist.

Mit diesen Worten in meinen Ohren genieße ich noch eine ganze Weile diesen traumhaften Ort, bis ich mit vielen wunderbaren Bildern im Gepäck und einer großen Dankbarkeit im Herzen wieder meine Heimreise antrete.

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Als ich Mitte Februar spontan in unsere Landeshauptstadt fahre um etwas zu erledigen, entscheide ich mich, nach vielen Jahren wieder einmal den Schloßberg zu besuchen. Ich beschließe die 260 Stufen für meinen Aufstieg zu benutzen und bin überrascht, von welcher Seite sich mir heute dieser Ort zeigen wird. Zu dieser Jahres- und auch Uhrzeit sind sehr wenig Menschen hier zu finden, weshalb ich den Aufstieg in einem ruhigen Tempo starte und das, was sich mir zeigen will, auch wahrnehmen kann. Und so erblicke ich schon die ersten Pflanzen, die auch im Winter weder ihre grüne und rote Farbe, noch ihre Beeren verlieren und jetzt im Sonnenlicht bereits einen frühlingshaften Glanz versprühen. Sie haben entlang der Stiege einen sonnigen Platz gefunden, an dem sie von den Menschen während eines Innehaltens gesehen werden. Mit jeder Stufe, die ich hinaufgehe wird mir mehr und mehr bewusst, dass ich immer weniger den Lärm der Stadt höre, als würden die Häuser diesen verschlucken. Und so komme ich nun auch in meine innere Ruhe zurück, die mir immer wieder viel Kraft schenkt. Es zeigen sich entlang des Steges die ersten Forsythien, deren gelbe Farbe heute vor dem blauen Himmel noch ein bisschen kräftiger wie sonst wirkt. Auch die Früchte der roten Winterbeere verschönern die momentan noch sehr graue Landschaft mit ihrer Farbe. Als ich nun die Stiege genauer anschaue, denke ich, wie viele Menschen diese Stufen wohl schon benutzt haben. In schönen, wie auch in herausfordernden Zeiten. Um den Schloßberg zu besichtigen, ihre Mittagspause hier zu verbringen, etwas Sport zu betreiben oder einfach aus der Freude heraus, hier entlang zu gehen. Die Bäume zeigen sich vor dem blauen Himmel noch sehr nackt, was ihnen aber auch einen gewissen Reiz verleiht. Und wieder tauche ich in das strahlende Gelb ein, das wohl auf dem trockensten Boden noch wachsen und den Menschen nach dem Winter dadurch viel Freude schenken kann. Durch einen zauberhaften Torbogen gelange ich in einen Weingarten, in dem es sich abseits der anderen Besucher sicher sehr gut entspannen lässt. Auch hier malen die kargen Äste der Bäume wieder schöne Motive in den Himmel und ganz vorsichtig beginnen auch hier schon die ersten Pflanzen zu wachsen. Über eine sehr eindrucksvolle Stiege komme ich zu weiteren blühenden Schönheiten, die sich hier wohl viel früher als sonst wo zeigen. Danach geht es noch einige Stufen weiter, vorbei an zierlichen Blüten, die sich ihren Weg Richtung Sonne suchen, bis ich dann beim Uhrturm lande. Dieses Wahrzeichen erinnert mich auch ein bisschen daran, dass die Zeit viel zu schnell vergeht und es ganz wichtig ist, dass wir immer wieder innehalten und den Augenblick genießen. Beim anschließenden Rundgang begegne ich nicht nur den ersten Schneeglöckchen in diesem Jahr, sondern auch einem interessanten Baum, der sich mithilfe seiner Kargheit auf diesem Platz sehr in Szene setzt. Vis-à-vis davon erinnert mich ein wunderschönes Schilf an die Leichtigkeit des Seins. Und der Baum, der von Naturgeistern umgeben zu sein scheint, dass ich auf meine Erdung nicht vergessen soll. Noch einmal zeigt sich die Forsythie entlang einer Mauer, wie leicht es ihr fällt, ihr Licht nach außen zu strahlen. Jede ihrer Blüten ist so einzigartig wie jeder Mensch mit all seinem Tun und Sein. Und so ziehen diese Blüten schon die ersten zauberhaften Schmetterlinge an.

Ich habe noch eine schöne Begegnung mit einem Menschen, der ein Kunstprojekt gestartet hat und eine Million Unterschriften für den Frieden sammelt. Er erzählt mir von dieser schönen Aufgabe und der Idee dadurch nicht nur einen Rekordversuch gestartet zu haben, sondern vor allem wieder mehr Frieden in die Welt zu bringen. Und genau das nehme ich nun wahr als ich so mit ihm plaudere, da in der Zwischenzeit einige Menschen stehenbleiben, sich erkundigen, unterschreiben und ich fühle, dass sie innehalten, darüber nachdenken und viele bewusst mir ihrer Unterschrift ihre Energie in den Frieden fließen lassen. 

Zum Abschied bekomme ich noch eine kleine Erinnerung, einen Ring, der aus einem kleinen Löffel geformt wurde und mich durch das Tragen sofort an das erinnert, was ich jeden Tag wieder aufs Neue vergesse. Dass ich nicht nur geben, sondern nun auch empfangen darf. Mit großer Dankbarkeit im Herzen mache ich mich wieder auf den Heimweg.

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Vor einigen Tagen wurde ich von einer sehr charismatischen, naturverbundenen Dame aus Norwegen inspiriert. Sie teilte mit Ihren Followern ein Video, indem sie das magische Geräusch von Eis, das einen See bedeckte, aufgenommen hatte. Ich war von diesem singenden Eis so fasziniert, dass der Wunsch in mir entstand, dass ich auch einen solch magischen Moment in der Natur erleben wollte, in dem ich von der Außenwelt nichts mehr hörte. Nur die Natur und ich. Was musste das für ein berauschendes Erlebnis sein, so im Einklang mit dieser Kraft zu sein.

Spontan bekam ich eine Einladung in die Südoststeiermark, bei der ich mir dann noch einen Tag Zeit für´s Fotografieren nahm. Die Sonne war auf meiner Reise mein Begleiter und ich hatte einige wundervolle Plätze entdeckt, die trotz der ruhenden Phase der Natur ihre ganz besonderen Reize hatten. Als ich dann noch einen meiner Lieblingskraftorte, den Pöllauberg besuchte, fühlte ich wieder dieses große Glücksgefühl in mir, wenn ich an solch besonderen Orten sein und diese Kraft in mir aufnehmen darf. Als ich die Autotür öffnete bemerkte ich erst, wie stark der Wind hier in dieser Höhe wehte. Ich packte mich schön warm ein und spazierte mit meiner Kamera zum Kraftort hinüber. Er liegt auf einem Platz vor der Kirche in der Mitte einer wunderschönen Steinplatte, auf der Entfernungen zu verschiedenen heiligen Plätzen angeschrieben sind. Lässt man sich tief auf diese besondere Energie ein, kann sich eine Vision zeigen oder man kann auch mit dem Geist in eine andere Dimension reisen, was auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis für immer bleibt.

Oder man kann diesen schönen Ort einfach genießen und all die Kraft, die hier ist, in sich aufnehmen. Als ich nun auf dem Plateau lande, wird der Wind noch kräftiger und ich sehe ober mir einige Wolken in rasanter Geschwindigkeit ziehen. Ich mache einige traumhafte Fotos und beschließe dann noch in diesen Kraftort einzutauchen. Erst als ich meine Hände über diesen Stein lege und dabei die Augen schließe wird mir bewusst, dass der Wind gerade so stark weht, dass ich nur mehr ihn, ein paar Vögel und sonst nichts mehr höre. Ich höre noch genauer hin, weil ich es gerade irgendwie nicht glauben kann, dass sich mein Wunsch nun so schnell manifestiert hat. Aber da ist wirklich sonst nichts. Genauso wie ich es mir gewünscht habe. Die Natur und ich. Dieses Gefühl der Verbundenheit mit allem, Teil des großen Ganzen zu sein und diese Kraft von ihr, die uns trägt und von der wir uns immer wieder nähren können. Und diese innere wohltuende Ruhe, obwohl im Außen der Sturm tobt. Nur ich und sie. Ich genoss noch die Bilder, die sich mir dann aus dem Universum zeigten und fühlte dabei die Unendlichkeit, bevor ich langsam wieder den stürmischen Wind auf meinem Gesicht spürte, der mich ins Hier und Jetzt zurückholte. Voller Dankbarkeit im Herzen machte ich mich wieder auf den Heimweg.

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In dieser Jahreszeit hat sich die Natur zurückgezogen um für den kommenden Frühling aufzutanken. Damit nach einem tiefen Winterschlaf wieder alles mit neuer Kraft zu wachsen beginnen kann. So karg und leer so manche Landschaft nun zu wirken scheint, brodelt ganz tief im Inneren bereits das Neue, das schon darauf wartet an die Oberfläche zu kommen. Nachdem sich eine glitzernde weiße Schneedecke über die ganze Landschaft gelegt hat, tauchen wir nun tief in uns ein und erinnern uns an den Zauber der vergangenen Monate, in denen uns die Natur ihre größtmögliche Fülle gezeigt hat. Sie hat uns Farben, Düfte, Geräusche und magische Augenblicke geschenkt, die wir ganz tief in unserem Inneren gespeichert haben und an die wir uns jederzeit wieder erinnern können.

Wenn nun die ersten zauberhaften Bilder von blühenden Rosen in unserer Erinnerung auftauchen, spüren wir nicht nur die Kraft der roten Farbe, sondern erinnern uns auch an den einzigartigen Duft dieser wunderschönen Blume und vielleicht auch an eine schöne Begegnung, die wir dort hatten.

Oder an diesen ganz besonders farbintensiven Sonnenuntergang, der sich zuerst ganz unscheinbar am Abendhimmel gezeigt hat und dann zu einem unserer unvergesslichsten Momente wurde.

Oder an das ausdrucksstarke Wolkenbild, das sich erst bei genauerem Hinschauen als eine Nachricht der Geistigen Welt entpuppte und uns damit ein Zeichen gab, auf dass wir gewartet haben.

Oder hören wir das Rollen kleiner Steine, die sich gelöst haben, als wir den Gipfel eines hohen Berges erklommen haben und sich danach alles rund um diesen Berg uns wie zu Füßen gelegt hat und wir beim Anblick von so viel Schönheit ein Fünkchen Demut in uns gespürt haben. Wir uns in der Nähe des Gipfelkreuzes hingelegt haben, um den Wolken beim Weiterziehen zuzuschauen. Auch die Augen kurz schlossen, damit wir den Duft der feinen Almkräuter noch intensiver riechen konnten.

Oder hören wir ganz etwas anderes.

Nämlich das Rauschen des Wassers im Meer, das sich bei jeder Welle seinen Weg im Sand von Neuem suchte und uns immer wieder berührte, als wir mit unserem Lieblingsmenschen in der Abendsonne saßen und wir fühlten, wie wichtig er für uns ist.

Oder sehen wir noch die Steine im Meer, die, wenn sie von der Sonne und dem Wasser gleichzeitig berührt wurden, wie Kristalle glitzerten und uns an die Zeit in Atlantis erinnerten.

Oder war es das Rauschen des Wasserfalls, den wir an einem heißen sonnigen Tag mit unseren Lieben besuchten und der uns immer wieder mit seinem kalten Wasser erfrischte, das sich über riesige Steine seinen Weg suchte, um dann lautstark über einen Vorsprung in die Tiefe zu fallen.

Oder war es das Rauschen des Wassers im Hafen, das durch die Ankunft eines Schiffes Wellen erzeugte und damit die ruhenden Schiffe zum Tanzen brachte.

Oder waren es die Sonnenstrahlen, die uns nach einem ausgiebigen Regentag wieder erwärmten und uns als Belohnung für das Erreichen unseres gesteckten Zieles nicht nur einen, sondern zwei fantastische Regenbogen schenkte.

Wenn wir noch tiefer in uns eintauchen werden sich noch viele dieser Glücksmomente, die tief in unserem Inneren gespeichert sind, zeigen. Sie warten nur darauf, dass wir uns wieder an sie erinnern und sie uns damit dienen können, uns in schwierigen Momenten zu stärken. Und uns fühlen lassen, was noch alles Schönes auf uns wartet. Alle diese Glücksmomente konnten wir nur erleben, weil wir hinaus in die Natur gegangen sind und uns für diese Schönheit geöffnet haben.

Du kannst immer wieder an diese kraftvollen Orte zurückkehren. Entweder draußen in der Natur oder in deinem Inneren, wie in dieser Reise. Dir Kraft holen und auftanken.  Denn du spürst an diesen Orten die Kraft von Mutter Erde und der Quelle allen Seins viel stärker als anderswo.